Alte Geschichten

Aufenthalt in Limburg. Wir wollen Wetzlar besuchen. So wie einst Goethe. Der allerdings nahm sicher nicht den Zug, sondern vermutlich etwas Verlässlicheres, wie z.B. eine Kutsche. Hinweg funktioniert noch gut, wenn das ganze Abenteuer auch deutlich teurer ist, als die vorhandene Alternative Auto. Rückweg allerdings das reinste Chaos. In der DB app steht, dass um 16h24 ein RE fährt. Gleichzeitig ist angekündigt, dass es wegen "Krankmeldungen" zu Ausfällen von Zügen "ab ca. 16h" kommt. Es ist ein Ersatzverkehr eingerichtet. Alle späteren Züge werden bereits als Busse angekündigt. Ankunft Wetzlar HbF 16h15. Dort ist der 16h24 Zug auf dem Bahnsteig angekündigt. Um 16h30 noch kein Zug da, aber in einer kleinen Laufschrift über der eigentlichen Zuganzeige steht nun derselbe Hinweis wie in der App - nämlich dass Züge ausfallen. Die Anzeige darunter wird nicht geändert. Irgendwann ist klar, dass kein Zug kommt. Also ab zum Busbahnhof. Bahnangestellte sind auf dem Bahnhof der knapp 60.000 Einwohner-Stadt nicht vorhanden, der Service-Point nicht mehr besetzt. Auf dem mittlerweile sehr belebten Busbahnhof steht auf allen elektronische Anzeigen "Bitte Fahrplanaushänge beachten". Warum man für diesen Hinweis elektronische Anzeigen braucht, erschliesst sich mir nicht unmittelbar. Die Fahrpläne erhalten keinen Hinweise auf Ersatzverkehr - was ich so Frau gduc bescheide, und damit das Glück habe, dass ein netter junger Mensch mich darauf hinweis, dass diese "da hinten hinter dem Pfeiler hängen". Besser verstecken können hätte man sie nur ausserhalb unseres Sonnensystems - von alleine hätte ich sie da niemals gefunden. Tatsächlich erfahre ich durch diesen Aushang, dass um 17h09 ein Bus nach Limburg fahren soll. Die Gegenrichtung nach Giessen wird auch bedient. An den Bussen, die ankommen, steht aber nicht, wohin die Busse fahren, oder wenn, ist es kaum zu erkennen. Das anwesende zahlreiche Volk entert daher jeden ankommenden Bus - der Herdeneffekt und die Angst vorm Zurückbleiben schlagen zu. Die Busfahrer sind zu Auskünften nicht bereit, eine Ansage im Sinne von "Dieser Bus fährt jetzt nach Giessen" ist nicht drin. Es herrscht Chaos, Verzweiflung und Missmut. Einige Menschen verlassen entnervt den Bahnhof, und suchen sich wohl ein Kanu, um damit nach Giessen oder Limburg zu rudern, oder vielleicht auch, um ein Hotel zu buchen. Leute fluchen in Sprachen, die sehr aggressiv klingen, teilweise sogar auf Deutsch. Wir schaffen es dann aber tatsächlich in den korrekten Bus nach Limburg, weil ich mittlerweile herausbekommen habe, wo man die Richtung erfahren kann, in der die Busse fahren: Es steht auf einem kleinen Aufkleber auf der Innenseite der Räder vorne links. Oder so. Auch in unseren Bus streben zuerst 400 Leute, bis es sich u.a. dank mir herum spricht, dass dieser nach Limburg, und nicht nach Giessen fährt. Der Busfahrer schweigt die ganze Zeit, ihm ist das ganze Chaos offensicht völlig scheiss egal. Nach 10min Gazastreifen-Atmossphäre fahren dann etwa 40 Leute ab, und kommen mit vertretbarer Verspätung von ca. 90 min in Limburg an. Ich allerdings bin traurig. Denn mein Wunsch, mit Profis zu arbeiten, wurde mal wieder nicht erfüllt. Jedes 3.Welt-Land hätte diesen offensichtlich stundenlang vorher bekannten Ausfall von Mitarbeitern besser geregelt. Insbesondere schon deswegen, weil hier wie dort solche Sachen andauern vorkommen, und ehr die Regel als die Ausnahme sind. Nicht so 2024 die DEUTSCHE Bahn. Meine Frage also: Warum braucht man die überhaupt, die DB? Interessiert an einer vernünftigen Antwort: gduc PS: Das Foto zeigt die *Rückseite* eines Pfeilers von ca. 200 - man kommt aus der anderen Richtung an diesen Busbahnhof.

Können wir es schaffen? Die fleischverarbeitende Industrie hat dank unseres Bruder gduc nun eine völlig neue Idee auf dieser "Webseite" erhalten, wie man Kinder mit einer Serie influencen könnte. Danke Bruder gduc!

Ich will ja nix sagen, liebe Vorzeigefirma Miele, aber wenn man sowas: QUALITÄT, DIE IHRER ZEIT VORAUS IST Seit 1899, haben wir uns nie mit dem besten zufrieden gegeben. schreibt, dann muss man wohl hoffen dürfen, dass Marketing und Produktentwicklung zu zwei sehr weit entfernten Unternehmensbereichen gehören. Made im Germany vor dem Abgrund sein fürchtend gduc Qualitätsbeauftragter von fastfertig